… ich die Zeit noch mal zurück drehen könnte?
Hast du dich das schon mal gefragt? Also ich schon. Was nicht heißt, dass ich über meine Vergangenheit, oder über die Art, wie ich bisher gelebt habe, ärgerlich bin, oder es bereue. Nein, ich meine es eher aus einer Perspektive des Lernens.
Wenn ich mit wesentlich jüngeren Menschen zusammen bin, steht häufig die Frage im Raum, ob ich noch mal so jung sein möchte. Mitte 20 oder Ende 20. Meine Antwort: Nein, möchte ich nicht, es sei denn, ich habe das selbe Wissen, wie jetzt und heute.
Was würde ich anders machen?
Ich hätte mehr an mich und meinen Traum geglaubt und hätte es irgendwie geschafft für 1 Jahr ins Ausland zu gehen. Ich wäre dran geblieben an dieser Vision und hätte es so lange versucht, bis ich es geschafft hätte. Das war schon in meiner Jugend ein so großer Wunsch, aber finanziell für meine Eltern in keinster Weise machbar. Ich wusste das, und habe es daher überhaupt nicht weiter verfolgt. Ich habe nicht nachgesehen, ob es links oder rechts noch einen weiteren Weg geben könnte. Ich habe nur auf meine Eltern geschaut, für die es unmöglich war. Heute rate ich jedem jungen Menschen diese Reise zu machen, wenn dieses Feuer in ihnen brennt.
Wenn ich schon damals verinnerlicht hätte, dass ich die Wahl habe,
hätte ich eine Ausbildung als Unternehmerin gemacht. Diesen Ausbildungszweig gibt es nicht, hätte aber einen großen Vorteil. Ich hätte sie bei einem Mentor gemacht. Bei einem Unternehmer, der wirklich erfolgreich ist. Damit meine ich finanziell, unternehmerisch und menschlich. Ein Unternehmer, der weiß, welche Stärken und Schwächen er hat und diese ganz genau einsetzt. Der nicht nur weiß, wie sinnvoll und bereichernd ein gutes Team ist, sondern es auch selber lebt. Sich nicht mit Unwichtigkeiten beschäftigt, sondern mit den wesentlichen Dingen:
„Welchen Sinn macht das, was ich tue?“
„ Bin ich glücklich?“
„Was möchte ich bewegen?“
„Was sind meine Visionen?“
Ich hätte mich schon früher von den sogenannten gesellschaftlichen Verpflichtungen distanziert.
Hätte mehr auf meinen Bauch gehört, statt mich der Gesellschaft und ihren „Regeln“ hinzugeben. Ich hätte meine eigene Sicht auf die Dinge und meine eigene Wahrheit für viel wichtiger gehalten, als mich danach zu richten, was andere sagen und für richtig halten. Was nicht bedeutet, dass ich irgendeine andere Meinung für falsch oder schlecht halte. Nein absolut nicht. Ich meine damit, mich selbst für richtig zu halten und mich nicht abhängig von der Meinung Anderer zu machen.
Den Fernseher verbannen
und nur noch einschalten für Sendungen, die einen wirklichen Mehrwert haben. Das sind wenige, aber doch ein paar. Ich hätte schon viel früher viel mehr Bücher und Berichte von Menschen und ihren Erlebnissen und Wegen gelesen, weil es mich wahnsinnig interessiert.
Ich hätte schon früher genauer auf die Zeichen gehört,
die mir meine Seele zukommen ließ. Hätte mehr auf mein Bauchgefühl geachtet, das schon so früh mit mir gesprochen hat. Heute weiß ich, dass er schon immer Recht hatte. Ich hätte gelernt, wie man streitet, denn das kann ich bis heute nicht gut. Ich hätte gelernt, dass es okay ist nicht einer Meinung zu sein, und dass es keine Trennung bedeutet, sondern ein Aufeinanderzukommen. Dass Beziehungen nicht schlechter sind, wenn sie nur von kurzer Dauer sind. Sie können sogar viel intensiver sein, als langjährige. Ich hätte schon früher verstanden, dass Trennungen in Ordnung sind, weil ich sehen und verstehen würde, dass die Beziehung zu mir selbst die Wichtigste ist, denn ich selbst bin diejenige, die das ganze Leben an meiner Seite ist. Bis zu meinem letzten Atemzug.
Ich hätte mich selbst mehr geliebt, vor allem in Zeiten, in denen ich es so dringend gebraucht hätte.
So, bevor jetzt Missverständnisse hochkommen! Nein, ich lebe nicht in der Vergangenheit, und nein, ich bin auch nicht böse mit meiner Vergangenheit. Ich sehe das ganze hier als kleines Spiel. Als Zeitmaschine. Als Möglichkeit zur Reflektion und als Perspektivwechsel.
Allen jungen Menschen möchte ich meine Erfahrungen mit auf den Weg geben. Nicht als Besserwisser oder Klugscheißer (davon gibt es genug), sondern als Mentor, als Geschichtenerzähler, Aufmunterer und Visionär.
Und nun kommst du!