Über die Gründungsgeschichte von Vivian freue ich mich besonders, denn sie macht etwas, was ich bis dahin noch nicht gehört habe. Sie ist (Anti-) Boreoutexpertin und ist damit den Weg in die Selbständigkeit gegangen. Sie ist nicht ohne Grund in diesem Bereich eine Expertin, denn sie war selber davon betroffen. Aber lies einfach weiter.
Bitte stelle dich kurz vor und beschreibe, womit du dich selbständig gemacht hast.
Mein Name ist Vivian Scharner und ich bin Lebensfreude- und (Anti-)Boreout-Expertin. Ich unterstütze Frauen, die in ihrem Job unterfordert, gelangweilt und von Boreout bedroht sind, dabei ihre Potentiale wieder zuerkennen und den Mut zu entwickeln, das spannendste und aufregendste Leben zu leben, das sie sich vorstellen können. Ich liebe es, den Frauen ein Lachen ins Gesicht zu zaubern, wenn sie erkennen, was sie wirklich in ihrem Leben wollen, damit sie endlich ihr eigenes Abenteuer Leben leben können – mit Freude und Leichtigkeit.
Ich habe ein Coaching- und Beratungsunternehmen gegründet, mit dem ich speziell Frauen in der Berufslebensmitte helfe, sich neu zu orientieren, ihre Berufung zu finden und ihren Traum umzusetzen.
Welche Gründe waren für deine Entscheidung Selbständigkeit entscheidend?
Ich fühlte mich mehr und mehr unbefriedigt, unterfordert und gelangweilt in meinen Jobs als Angestellte.
Ich wollte mehr Freiheit, Dinge selbst entscheiden können. Ich wollte mehr Entwicklungsmöglichkeiten für mich als Persönlichkeit. Und ich wollte endlich alle meine Potentiale in einem zusammengefasst leben. Ich wollte etwas Sinnvolles tun, mit Menschen arbeiten und wirklich das Gefühl haben, anderen helfen zu können. Und ich wollte mehr Einkommen haben, als ich es angestellt je hätte verdienen können.
Welche Ängste hattest du?
Als One-Woman-Show hatte ich die größten Hindernisse in der Organisation und Struktur aller einzelnen Komponenten mit der Frage: Schaffe ich das alles alleine? Kundenbetreuung, Inhalte erstellen, Steuerkram selber machen, Einkommenseinbußen.
Natürlich hatte ich auch Ängste davor, mich sichtbar zu machen und zu verkaufen.
Was war deine größte Herausforderung während der Gründungsphase?
Ich bin nebenberuflich in die Selbstständigkeit gestartet, jedoch als voll umsatzsteuerpflichtige Freiberuflerin und da war die größte Herausforderung erstmal die monatliche Umsatzsteuervoranmeldung. Die mache in noch immer selber und das geht von Monat zu Monat immer besser. Nach einer Testphase von 4 Monaten habe ich in eine hauptberufliche Selbständigkeit gewechselt aber mit Unterstützung des Gründungszuschusses, für den ich einen umfangreichen Businessplan mit Gründungskonzept und Liquiditätsplan schreiben musste. Besonders der war eine sehr große Herausforderung für mich, bin jedoch sehr gut von Menschen unterstützt worden, die sich einfach super auskannten und mir genau erklärt haben worauf ich achten muss.
Wer oder was hat dich in dieser Zeit unterstützt?
Ich habe von Stefani einen Gründungsleitfaden mit sämtlichen Anleitungen bekommen wie und wo ich meine Selbstständigkeit überhaupt anmelden muss. Das war für mich eine absolut tolle Hilfe, ein super Nachschlagewerk. Damit konnte ich alles alleine regeln, von der Anmeldung über die Ust-Voranmeldung. Auch habe ich erst mit Hilfe des Gründungsleitfadens entscheiden können, ob ich eine Kleinunternehmerregelung bevorzuge oder eine voll umsatzsteuerpflichtige Anmeldung. Ich habe mich für das Letztere entschieden.
Zudem habe ich ein begleitendes Mastermind-Jahrestraining gebucht, mit dessen Hilfe ich mein Geschäftsmodell strukturiert online gebracht habe. Auch hat mich sehr unterstützt, dass ich immer Menschen hatte und noch habe, mit denen ich mich austauschen kann, ob nun Freunde, Familie oder die Menschen aus dem Mastermind-Jahrestraining.
Ich bin des Öfteren an meine Energiegrenzen gekommen aufgrund des Umfanges, obwohl es mir Spaß gemacht hat. Ich habe lernen müssen mit meinen Kräften zu haushalten.
Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der sich selbständig machen möchte?
Zuerst schauen, wofür das Herz schlägt und dann Schritt für Schritt das Vorhaben mit einem Plan umzusetzen.
Welche Kontakte gibt es außerdem, die weiter helfen können? Viele lösungsorientierte Fragen stellen und sich auf seine Ziele fokussieren.
Und durchhalten. Seine Träume nicht aus den Augen verlieren und sich immer wieder fragen, was ist der nächste Schritt und wie kann ich den nächsten Schritt gehen.
Liebe Vivian, vielen lieben Dank, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Das Thema Boreout ist offenbar noch nicht so in der Öffentlichkeit, wie der Burnout. Von dir weiß ich aber, dass es ähnlich gravierende Folgen hat. Ich bin sehr froh, dass es Menschen wie dich gibt, die anderen Betroffenen unterstützen und helfen, wieder ein selbstbestimmtes und freies Leben zu führen. Danke!